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Inhibition im Alter

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Guten Tag!

Stellen Sie sich bitte vor, Sie sind auf dem Heimweg. Gegeben Ihre Routine auf dieser Strecke fahren Sie zügig. Plötzlich läuft die Katze Ihres Nachbarn über die Strasse. Sie sehen sie gerade noch rechtzeitig und treten fest auf die Bremse. Bitte stellen Sie sich auch folgende Situation vor: Sie hören Radio beim Autofahren und die Abendnachrichten nehmen Sie gefangen. Plötzlich nähert sich ein Auto von der Seite und sie können gerade noch einen Zusammenstoss vermeiden. In Folge achten Sie wieder mehr auf den Verkehr um einen Unfall zu vermeiden.

Die Psychologie, insbesondere die kognitive Psychologie beschäftigt sich seit bald einem Jahrhundert mit der Frage nach erfolgreicher Hemmung (Inhibition). Hemmung wird dabei meist als Fähigkeit verstanden, die es uns ermöglicht Gedanken und Handlungen zu stoppen. Beim Beispiel mit der Katze Ihres Nachbarn, die die Strasse überquert, bedeutet dies, dass Sie aktuell ablaufende Fahrhandlungen hemmen sollen, um bremsen zu können. Im Beispiel der Abendnachrichten, die vom Verkehr ablenken, bedeutet dies, dass Sie die Abendnachrichten ignorieren sollen, um auf sich nähernde Autos achten zu können.

In diesem Projekt wird der Entwicklungsverlauf von Hemmung über die Lebensspanne untersucht. Uns interessiert, in wiefern junge Erwachsene in ihren Hemmungsfähigkeiten von Senioren sich unterscheiden. Dies stellt eine Kernfrage zum gesunden kognitiven Altern dar. Ein besseres Verständnis des gesunden kognitiven Alterns ist von grosser Bedeutsamkeit in unserer alternden Gesellschaft. Dieses Verständnis erlaubt die Entwicklung von passenden Interventionen und Trainings wie auch eine bessere Unterscheidung von gesundem und pathologischem Altern. Durch unser Projekt erreichen wir auch ein besseres Verständnis von kognitiven Mechanismen, die jungen und alten Menschen zielgerichtetes Handeln erlauben. Unser Projekt hilft dem intergenerationellen Dialog, da es mehr Verständnis für die Veränderungen im kognitiven System älterer Menschen schafft und einen respektvollen, aber unterstützenden Umgang miteinander ermöglicht. So möchten wir mit unserem Projekt Defizite isolieren und Vorschläge zum Umgang mit ihnen machen, die die Würde Älterer bewahren. So kann Information in passenderen Portionen geliefert werden und so besseres Verständnis sichergestellt werden. Gleichzeitig möchte unser Projekt aber auch an erhaltenen Fähigkeiten anknüpfen und diese weiter stabilisieren, z.B. die Fähigkeit einmal begonnene Handlungen zu stoppen.

Für diesen Projekt suchen wir ProbandInnen, die entweder zwischen 18 und 28 sind oder zwischen 65 und 75 sind. Sie werden verschiedene einfache Aufgaben am Computer bearbeiten, sowie ein paar Fragebogen ausfüllen.

Dauer: 2 Sitzungen – eine Sitzung dauert ca. 2 Stunden, die andere 2.5 Stunden. Zwischen den Sitzungen müssen mindestens 12 Stunden und maximal eine Woche liegen.

Einschlusskriterien:

  • Alter: 18-28 oder 65-75
  • Muttersprache Deutsch oder Schweizerdeutsch
  • Keine Farbblindheit
  • Keine psychiatrischen oder neurologischen Erkrankungen

Ort: Raum BIN.4.C.10 an der Binzmühlestrasse 14 in Oerlikon

Vergütung: 45 CHF

Bei Interesse melden Sie sich bitte

Oder besuchen Sie unsere Website: http://www.allgpsy.uzh.ch/inhi

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Dieses Projekt ist abgeschlossen. Es ist jedoch weiterhin einsehbar und dient als Ideenspeicher für ähnliche Projekte und soll auch weiterhin den Austausch mit den Projekteignern als erfahrene Akteure im Bereich der Generationenbeziehungen ermöglichen.

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