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Mit Luftballons und Sonnenschein, ein Bericht vom Workshop «Generationen bewegen»

Am 9. März 2012 fand im Gemeindehaus Petrus in Bern ein Generationen-Workshop statt. Sein Titel war Programm: «Generationen bewegen». In acht verschiedenen Workshops wurden Beispiele aus der Praxis vorgestellt, wie verschiedene Altersgruppen erlebnisorientiert miteinander in Kontakt gebracht werden können. Die Themen der Workshops erklären sich von selbst: Bewegen, Erzählen, Sinne, Singen, zäme spiele, Sport im Kopf, Outdoor-Spiele und Tanzen. Die jeweiligen Kursleiter kamen allesamt aus der Praxis und konnten so ihre langjährigen Erfahrungen anwendungsorientiert weitergeben. Die 36 Teilnehmer/innen – darunter sechs Männer – konnten unter den Angeboten frei wählen und übten sich in den verschiedenen Bewegungs- und Spielangeboten lustvoll aus. Sie stellten Fragen und knüpften Kontakte zu Gleichgesinnten. Genau das war das erklärte Ziel:
  1. Dinge selber auszuprobieren – wonach gluschtet es einen?
  2. Anregungen zur Vorbereitung zu vermitteln – woran muss man alles denken?
  3. Sich mit den Leitern und anderen Teilnehmer/innen austauschen.
  4. Nachmachen war ausdrücklich erwünscht. Der letzt genannte Punkt benennt einen zentralen Gedanken der Veranstaltung aus. Wissen und Erfahrung soll weitergegeben werden.
Generationenwechsel Seit 12 Jahren widmen sich die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn der Generationen-Arbeit. Zu Beginn war dieses Thema viel weniger präsent als heute. Mit den demografischen Veränderungen rückten die Beziehungen zwischen den Generationen immer weiter in die Wahrnehmung der Gesellschaft. Esther Enderli - eine der drei Veranstaltungsleiterinnen – blickt auf eine „bewegte“ und erfolgreiche Arbeit zurück. Für sie war es der letzte Workshop, bald kommt die Pensionierung. Damit deutet sich auch ein Generationenwechsel an, wie es Regula Zaehner in ihrer Begrüssungsrede formulierte. Der Staffelstab wird nun von der Fachstelle an die Akteure der täglichen Praxis weitergereicht. Der Workshop war dazu ein geeigneter Rahmen. Bewegung drinnen und draussen In drei Workshops stand die physische Bewegung ganz besonders im Mittelpunkt. «Lustvoll bewegen» hiess das Angebot von Sina Perren und Bianca Suter. Die zwei Sportwissenschaftlerinnen erarbeiteten innerhalb ihrer Masterarbeit „Generationen-Campus“ didaktische Lehr- und Hilfsmittel zur unmittelbaren Anwendung in der Generationen übergreifenden Arbeit. Die von ihnen erstellte Modulbroschüre „Bewegung & Sport“ enthält zehn exemplarische Lektionen für gemeinsames Spielen und Bewegen. Diese haben sie innerhalb eines zehnwöchigen Programms mit Kindern und Älteren entwickelt und praktisch erprobt. Im grossen Saal  des Gemeindehauses wurden Elemente der Lektionen vorgestellt und angeleitet. Mit Luftballons, Chiffontüchern und einem grossen Spanntuch als Sportgeräte wurde begeistert geübt und gelernt.
Viele der Übungen waren bekannt und gehören zum Repertoire in der Kinder- und Seniorenarbeit. Das Neue war der Ansatz von gemischtaltrigen Bewegungsgruppen. „Machen die Kinder bei so etwas überhaupt mit?“, „Schaffen die Älteren das denn?“ – so lauteten viele Fragen an die Leiterinnen die kompetent Auskunft und viele Tipps zur Umsetzung gaben. „Warum sind wir da nicht schon früher darauf gekommen?“ – lautete das Fazit verbunden mit der Vorfreude auf die erste eigene intergenerative Sportstunde.
Die drei vorgestellten Broschüren können zu einer Schutzgebühr bei den Leiterinnen per E-Mail bestellt werden. Sie selbst lassen sich gerne für Kurse und Workshops buchen. Kontakt: Bianca Suter
Die «Outdoor-Spiele» führten nach draussen in den Sonnenschein. Sie erforderten nur  „wenig Material“ – vermittelten aber viel Fantasie und Kreativität. Gut also für Körper und Geist gleichermassen. Ein Apfel, eine Birne und eine Banane wurden auf den Weg zwischen den Teilnehmer/innen gebracht, gemeinsam erschuf man eine sich dynamisch bewegende, pustend und trällernde Maschine und führte sich in Partnerarbeit über die frühlingshafte Wiese vor dem Gemeindehaus (siehe Foto).
Ein kosmischer Sternengruss zum Abschied Einen bewegenden Abschluss fand der Workshop mit einem «Generationentanz» aller Teilnehmer/innen und Kurs, sowie Veranstaltungsleiter/innen. Zu verschiedenen Rhythmen von Disco bis Tango wurde in grosser Runde getanzt und improvisiert. Der Saal sprudelte alsbald vor Lebenslust und Bewegungsfreude. Zum Ende verabschiedeten sich alle voneinander mit einem kosmischen Sternengruss – einem Kreis von sich umschlingenden Händen. Ein gelungener Workshop der Anregungen vermittelte und Impulse für die kommenden Monate setzte. Im Blog werden wir den Bewegungs-Themen weiter nachgehen und einzelne Workshops und ihre Referenten näher vorstellen. Info: bewegend
Auf eine Handreichung sei noch hingewiesen. Sie wurde im Workshop „mit allen Sinnen“ ausgegeben. Alma Kaiser und Marie-Jeanne Metz aktivierten Sinne wie Riechen, Hören, Schmecken, Sehen sowie den Tastsinn in vielen kleinen Situationen.
Der Workshop verstand sich als Beitrag zum «Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012».
Allgemeine Informationen der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn zur Generationen-Arbeit:
Blogautor: Michael Hausammann

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