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Grusswort des Bundesrates an die nationale Fachtagung für gutes Altern

«… wenn wir alle bereit sind, uns zu bewegen.» – Bundesrat Alain Berset überbringt das Grusswort des Bundesrates an die nationale Fachtagung für gutes Altern in Bern

Swiss Interior Minister Berset speaks to the media during a news conference in Bern

Zum Auftakt des «Europäischen Jahres für aktives Altern und der Solidarität zwischen den Generationen 2012» richtete Pro Senectute Schweiz eine nationale Fachtagung für gutes Altern aus. Vor ausverkauftem Haus gingen Fachpersonen aus Politik, Wissenschaft und Praxis der Frage nach, was gutes Altern bedeuten soll und welche Voraussetzungen dazu heute und in Zukunft notwendig sein werden. Bundesrat Berset beschrieb in seinem Grusswort die Rahmenbedingungen für gutes Altern in der Schweiz. Er konstatierte eine gute Altersvorsorge sowie Gesundheitsvorsorge denn „die soziale Sicherheit ist die Basis für ein gutes Altern“. Er führte weiterhin aus: „Ich bin überzeugt, dass wir in der Lage sind, Lösungen zu finden, die den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken und nicht schwächen – wenn wir alle bereit sind, uns zu bewegen.“ Dieser in der Überschrift zitierte letzte Halbsatz lässt neben seiner eindeutigen Aussage noch eine zweite, augenzwinkernde Interpretation zu: Der Zusammenhalt zwischen den Generationen, wird auch durch Bewegung und Sport verstärkt. „Gemeinsam Sport treiben verbindet“ antwortet Herr Bundesrat Berset im Interview mit intergeneration.ch (das Interview finden Sie hier). Die BesucherInnen der Fachtagung hörten nach einer Einführung das Referat der Soziologin Silke van Dyk, die der vielzitierten «Aktivierung der ‹Alten›» durchaus auch skeptisch begegnet, sowie den Auftritt von Prof. Dr. Andreas Kruse der einen wahren Sturm der Begeisterung und des Zuspruches auslöste. Der Alterswissenschaftler richtete den Blick auf das Engagement für nachfolgende Generationen. Er plädierte in diesem Zusammenhang für «Generationentandems», das heisst Kooperationen zwischen Jung und Alt – sowohl in der Arbeitswelt als auch bei zivilgesellschaftlichen Aktivitäten. Das Tandem ist nicht nur ein schönes Sinnbild für das Miteinander von Jungen und Älteren, es ist auch Sportgerät, das Intergeneration demnächst ausführlich nutzen wird. Mehr dazu im Blog.

Die sich anschliessenden Workshops befassten sich mit unterschiedlichen Aspekten des Alter(n)s und der Beziehungen zwischen den Generationen. So fragte Heinz Altorfer, Generationenakademie und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft ob „Generationengerechtigkeit: ein heisses Eisen?“ sei. Dr. Herbert Ammann, Geschäftsleiter Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG), dem Hauptsponsor der Fachtagung, diskutierte mit den Besuchern seines Workshops über „Generationenerfahrung – als politische und gemeinnützige Dimensionen“.

Am Nachmittag endete die Fachtagung mit einem zusammenfassenden Schlusswort von Toni Frisch, Präsident Stiftungsrat, Pro Senectute Schweiz. Von den Zusammenfassungen aus den Workshops erscheint mir aus der Sicht dieses Blogs ein Punkt als besonders wichtig: Der Appell an die Älteren: „Es muss uns gelingen, dass die Älteren sich mit der Zukunft befassen“. Die Zukunft, das sind die nachwachsenden Generationen. Den Kontakt zu ihnen zu suchen, sich mit ihnen auf Augenhöhe auszutauschen und gemeinsam die kommenden Jahre zu gestalten kann für alle Beteiligten eine grosse Bereicherung sein. Bewegung und Sport sind ein geeigneter Rahmen für eine solche gleichberechtigte und freudvolle Begegnung.

Hier die vollständige Rede von Bundesrat Alain Berset

 

Ein Blogbeitrag von Michael Hausammann

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