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Begegnung der Generationen im Altersheim: übereinander lernen

22.03.2019

Aus dem Projekt Begegnung zwischen Hort und Pflegeheim

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Emotionale und aufschlussreiche Begegnung – die hatte wir am letzten Dienstag im Altersheim.

Unsere Begegnungen beinhalten immer eine gesunde Mischung aus musizieren, bewegen und Kopf aktivieren. Wir beginnen jeweils mit einer Vorstellungsrunde und erkunden, wer sich noch an wen erinnern kann, dazu benutzen wir einen Ball, den wir uns zu werfen bzw. weitergeben. Die Einstiegsrunde begannen wir mit der Frage «Mit was spielt ihr gerne?» und «Mit was habt ihr gerne gespielt»?

Einige hatten eine Puppe (Baby), andere Bausteine, mit denen sie in eine Ecke gesetzt wurden. Andere mussten mit aufs Feld oder auf dem Hof helfen und hatten keine Spielsachen. Unsere Kinder spielen mit Playmobil, Lego und lieben das Tablet… Eine Welt ohne Playmobil? Eine Welt, in der man vielleicht keine Zeit zum Spielen hatte? Unsere Kinder brachte das in der Reflexionsrunde zum Staunen.

Wir sangen und tanzten wie immer gemeinsam und spielten mit Würfeln eine Art Ratespiel. Zum Abschluss durften die Kinder die Betagten mit dem Rollstuhl in ihr zu Hause bringen. 

Im Dialog mit den Kindern nach dem Besuch im Altersheim 

Gesprächsausschnitt 1

K: Wieso hatten sie keine Zeit zum Spielen?

L:  Einige haben euch erzählt, dass sie auf dem Hof der Eltern helfen mussten

K: Ja, aber doch nicht den ganzen Tag!

L: Vielleicht nicht den ganzen, aber harte Stunden zum Beispiel… Welche Jahreszeit haben wir?

K: Winter…ne Frühling

L: und was muss man machen, damit man im Sommer/ Herbst was ernten kann?

K: … mmmmhhh

L: Meistens muss man den Acker pflügen und kleine Steine vom Feld holen; danach werden Pflanzen oder Samen gesät. Im Sommer wurde geheut oder Obst und Gemüse geerntet.

K:  Was meinsch?

L: Wer von euch hat schon mal Erdbeeren am Feld geerntet für Konfi???

Gesprächsausschnitt 2 

L: Vielleicht war es aber auch “nur” ein Hof mit Tieren….

Dann muss der Stall gemistet werden, die Kühe (z.b.) gemolken und gefüttert oder auf die Weide herausgebracht werden

Es gibt immer viel zu tun… vielleicht mussten sie auch zu Hause im Haushalt helfen oder auf Geschwister aufpassen…

K: Aber doch nicht als Kind, das muss das Mama machen

L: Früher war das so

K: Gut darf ich spielen

Im Allgemeinen sprachen wir über die Arbeiten am Hof, im Haus und dass man auch nicht so viele Spielsachen hatte wie heute und dies nicht, weil man unbedingt arm war. Die Begleitung auf die Stockwerke mit dem Rollstuhl machte den Kindern grossen Spass! Wir freuen uns auf das nächste Mal.

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